Es ist Leas Geburtstag, der 11. März 2011. Das ist der Tag, an dem die Erde unter dem Meer östlich von Japan bebt und der entstehende Tsunami die Küste verwüstet. Es ist aber auch der Tag, an dem Leas Kumpel Quang einen für Lea wichtigen, lange verschwundenen Menschen wiederfindet. Kellner Quang selbst hatte gerade Autor Ignacio bedient, dessen Ex-Frau gerade um ihren Partner bangt – der im ostjapanischen Sendai vermisst wird. Unsichtbar sind die Schicksale der Figuren verbunden, und doch entscheidend. Für sie ändert sich alles an diesem Tag im März.
Berlin und Sendai in Japan, beides Millionenstädte im Osten ihrer Länder. Wie, wenn nicht über persönliche Schicksale sind diese zwei Orte verbunden? Bea Davies' rauschende Bilder und Szenen, die sich scheinbar unverbundene Charaktere teilen, erinnern an Plansequenzen im Film, etwa in „Victoria“ (2015, R: Sebastian Schipper). Mit Feingefühl für die subtilen Verbindungen der Menschen in der Großstadt und andernorts auf dem Erdball erzählt Davies für Jugendliche ab der 10. Klasse in ihrem Debüt von Lea, einer coolen und freien jungen Erwachsenen am Scheideweg. Die Autorin montiert daneben eindrückliche Bilder einer der schwersten Naturkatastrophen der jüngeren Geschichte, die aus dem tagesaktuellen Bildrauschen längst verschwunden ist.
© Carlsen
Alter
15 bis 16 Jahre
geschrieben von
Bea Davies
Verlag
Carlsen
Erscheinungsjahr
2025
Länge
208 Seiten
ISBN
978-3-551-75647-3
Preis
26,00 €
Themen
Alltagsthemen, Beruf & Wirtschaft, Erwachsenwerden, Mensch und Gesellschaft, Natur & Technik
Kategorie
Comics und Mangas