Children of blood and bone

Keine Magie, nirgends. Zumindest glauben das die Nachkommen der Maji – einst mächtiger Magier, die im Bündnis mit den Göttern standen und Macht über die Elemente ausüben, Gedanken lesen, ja sogar in die Zukunft schauen konnten. Doch nach der Blutnacht, in der König Saran alle erwachsenen Maji im Reich Orisha ermorden ließ, führen ihre Kinder – die „Divinés“ – ein Leben voller Demütigung und ständiger Gefahr. Als „Made“ diskriminiert, durch ihre weißen Haare sofort als Ausgegrenzte zu erkennen, muss auch das Mädchen Zélie um ihr Leben kämpfen und sich ihrer Bestimmung – und der neu aufflammenden magischen Fähigkeiten der Maji - stellen. Ausgerechnet Amari, die Tochter des grausamen Königs, braucht Zélies Hilfe: für ihre lebensgefährliche Mission, Orisha zu befrieden und den Terror ihres Vaters zu beenden. Gemeinsam müssen die Mädchen vor Amaris Bruder, Prinz Inan, fliehen, der den Verrat seiner Schwester bestrafen und die Magie der Maji endgültig auslöschen soll ...
Der erste Band der Aufsehen erregenden Saga der jungen amerikanisch-nigerianischen Autorin überzeugt von Anfang an durch Tempo, Action und eine mythisch-mysteriöse Kulisse, die zweifellos das Potenzial für Fortsetzungen birgt. Die Erzählkonstruktion, die die dramatische Handlung im Wechsel aus der Sicht von Zélie, Amari und Inan wiedergibt, sorgt für zusätzliche Spannung. Vieles bleibt hier noch angedeutet, die Figuren müssen noch an Tiefe gewinnen, aber der Ansatz, der fantastische Weltenentwurf und die durchaus aktuellen Bezüge und Parallelen lassen auf eine spannende Weiterführung hoffen. Und der Mix aus vertrauten, genretypischen Erzählelementen und reizvoll Fremdartigem macht das Buch allemal zu einem lohnenden Lese-Erlebnis ...