Kyra Groh

Mein Leben als lexikalische Lücke

Was soll das sein - eine lexikalische Lücke? Das ist die Bezeichnung für etwas, das es definitiv gibt, das aber nicht unbedingt im Wörterbuch stehen muss. Und genauso fühlen Benni und Jule sich: in ihrem Leben irgendwie falsch einsortiert, in der Schwebe, fehl am Platz. Der 18-jährige Benni, der gerade ein Praktikum im Krankenhaus angetreten hat, führt zwar Listen, über Dinge, deren er sich sicher ist - theoretisch. Zum Beispiel, dass es seiner Mama bestimmt gut geht. Dass es bestimmt leicht wird, im neuen Job Anschluss zu finden. Oder dass ihn niemand wegen seiner Nerd-Brille aufziehen wird. Gegen das nagende Gefühl, ein Oberversager zu sein, hilft das leider nicht wirklich. Und die 16-jährige Jule postet zwar (mit Bauchgrummeln) eine Kurzbeschreibung ihrer Person - doch „Jule. 16. Feminist. Activist. Vegan“ hilft nichts gegen das Gefühl, in ihrer eigenen Familie eine Art Alien zu sein. Vor allem aber: Wie sollte man in Worte fassen können, was passiert, als Jule vor dem Supermarkt diesen Jungen sieht: mit der schief sitzenden Hornbrille und dem zerfledderten Notizbuch, das offenbar heftig benutzt wird...

Die beiden Hauptfiguren erzählen im Wechsel - und wachsen einem im Nu an‘s Herz: mit ihrer Hilflosigkeit, ihrer Trauer, ihrem Witz, ihren Träumen. Und mit ihrer Lebenswirklichkeit, in der sich sicher viele Jugendliche wiederfinden werden. Trotz des Umfangs und der durchaus nachdenklichen Impulse ist die Geschichte von Benni und Jule eine im besten Sinne unterhaltsame Lektüre. Und eine Bereicherung nicht nur für junge Leser/-innen!

Buchcover "Mein Leben als lexikalische Lücke", Arctis

© Arctis

Weitere Infos

Alter

14 bis 16 Jahre

geschrieben von

Kyra Groh

Verlag

Arctis

Erscheinungsjahr

2021

Länge

448 Seiten

ISBN

978-3-03880-044-6

Preis

18,00 €

Themen

Erwachsenwerden, Familie & Miteinander, Freundschaft & Liebe, Lustiges, Mensch und Gesellschaft

Kategorie

Roman

als E-Book erhältlich

ja

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