Die Preisträger/-innen des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2022

Stiftung Lesen und Stiftung Presse-Haus NRZ zeichnen Beiträge aus dem ZEIT Magazin, der Neuen Zürcher Zeitung, der NRZ und einen Radiobeitrag bei radio1 Rundfunk Berlin-Brandenburg aus

© Stiftung Lesen/Pat Scheidemannn

Die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ haben heute mit Karin Prien, Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und Präsidentin der Kultusministerkonferenz, den Dietrich-Oppenberg-Medienpreis vergeben. Die Auszeichnung geht an fünf Journalist/-innen, die in ihrer Arbeit die Bedeutung des Lesens herausragend thematisieren. Eine Jury aus Vertretern von Presse, Stiftung Lesen, Stiftung Presse-Haus NRZ und der Familie Oppenberg hat Beiträge aus Print, Online, Radio und Fernsehen gesichtet. Die Preise beinhalten neben der Ehrung ein Preisgeld in Höhe von 6.000 €.

 

Die Preisträger/-innen sind:

1. Preis

Raoul Löbbert: Vergessene Seiten

ZEIT Magazin

Antiquariate drohen verloren zu gehen, aber Raoul Löbbert widmet ihnen mit seinem Beitrag ein Denkmal. Denn Löbbert baut den aus der Zeit gefallenen, aussortierten und beiseitegelegten Büchern, Zeitschriften und Zeitungen, die ihr Dasein nun in Antiquariaten fristen, ein Denkmal, das jedem Vergessen trotzt. Für Raoul Löbbert sind Antiquariate „magische Orte zum Verlieren, Finden und Sich-Wiederfinden“. 

 

2. Preis

Dr. Irmtraud Gutschke: Das Subversive entwuchs ausgerechnet der Mitte des Systems 
 Neue Zürcher Zeitung

Irmtraud Gutschke beleuchtet in ihrem Essay „Das Subversive entwuchs ausgerechnet der Mitte des Systems“ die besondere Rolle der sowjetischen Literatur in der DDR. Die Bücher vieler sowjetischer und vor allem russischer Schriftsteller machten Wirklichkeitserfahrungen öffentlich, die im eigenen Land so kaum besprochen wurden. Die Romane und Erzählungen von Rasputin, Granin oder Aitmatow hatten ermutigende wie verstörende Folgen – für die Verlage, die rezensierende Presse und vor allem für die Leserinnen und Leser. 

 

3. Preis

Stephan Hermsen: Serie: Wie entsteht eigentlich ein Buch 

NRZ Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung

Unter dem Motto „Wir feiern das Lesen!“ hat die NRZ Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung 2021 ihr 75-jähriges Jubiläum begangen. Aus diesem Anlass ist Stephan Hermsen in einer Artikelserie der Frage nachgegangen, wie aus einer Idee ein Buch wird. Er liefert einen aufschlussreichen und informativen Einblick, der in drei Akten den Weg vom Konzept des Autors John von Düffel bis zum Buch in der Buchhandlung nachvollziehbar macht. 

 

Sonderpreis

Thomas Böhm und Alina Faltermayr: Das vielstimmige Hörbuch im Rahmen der Aktion „Berlin liest ein Buch“
Radiobeitrag bei radio 1 Rundfunk Berlin-Brandenburg

Eine Stadt liest ein Buch: Dieses Format bringt viele Menschen einer Stadt zusammen. Während des pandemiebedingten Social Distancing waren die Möglichkeiten zur Umsetzung in weiten Teilen außer Kraft gesetzt. Doch Thomas Böhm und Alina Faltermayr wussten, dem „mit den Mitteln und der Kraft des Radios“ zu begegnen: Mit ihrem Hörbuch im Rahmen der Aktion „Berlin liest ein Buch“ ist es ihnen gelungen, trotz der erzwungenen Isolation, menschliches Miteinander zu ermöglichen. 

Die Preise überreichten Heinrich Meyer, Vorstand der Stiftung Presse-Haus NRZ, Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen und Karin Prien, Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

Heinrich Meyer, Vorstand der Stiftung Presse-Haus NRZ, und Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen betonen: „Alle ausgezeichneten Beiträge feiern in vielfältiger Weise das Lesen. Sei es als Liebeserklärung an die Betreiber von Antiquariaten, als Einblick in die Entstehung eines Buches, durch die Darstellung der Bedeutung von russischer Literatur und ihrer Wirkmächtigkeit demokratischer Einflussnahme auf totalitäre Regime oder als Hörbuch, um in Zeiten des Social Distancing menschliches Miteinander zu ermöglichen – alle Beiträge schenken dem Thema „Lesen“ auf ihre ganz eigene kreative Art Aufmerksamkeit. Wir gratulieren herzlich und wünschen den ausgezeichneten Beiträgen, dass sie oft gelesen und gehört werden!“

Karin Prien, Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und Präsidentin der Kultusministerkonferenz erklärt: „Lesen ist eine wichtige Schlüsselkompetenz. Denn nur wer lesen und schreiben kann, hat später die Chance auf beruflichen Erfolg und kann sich in unserer Gesellschaft eine eigene Meinung bilden. Doch Geschichten lassen uns auch in andere Welten eintauchen, regen unsere Fantasie an und geben Impulse für weitere Denkanstöße. Ich gratuliere den Preisträger/-innen des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises sehr herzlich zur Auszeichnung und danke ihnen, dass sie mit ihren journalistischen Texten die Bedeutung des Lesens darstellen.“

Hintergrund Dietrich-Oppenberg-Medienpreis
Der Dietrich-Oppenberg-Medienpreis ist nach dem 2000 verstorbenen Gründer und langjährigen Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung in Essen, Dietrich Oppenberg, benannt. Mit der Auszeichnung möchten die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ ein Zeichen setzen für die Bedeutung des Lesens in einer freien Gesellschaft sowie eine lebendige Zeitungskultur fördern.

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