© Stiftung Lesen/Pawel Sosnowski

Der Dietrich-Oppenberg-Medienpreis

Auszeichnungen für Beiträge über die Informations- und Wissensgesellschaft

Der Preis ist benannt nach dem 2000 verstorbenen Gründer und langjährigen Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung in Essen Dietrich Oppenberg, der als einer der wichtigsten Förderer einer modernen Zeitungs- und Lesekultur und des publizistischen Nachwuchses in Deutschland gilt.

Seit über 20 Jahren würdigen die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ mit dem Dietrich-Oppenberg-Medienpreis Beiträge, die die sich ändernden Rahmenbedingungen in der modernen Informations- und Wissensgesellschaft reflektieren und dem Lesen im öffentlichen Bewusstsein Raum geben.

Fragen zum Preis beantwortet

Thomas Kleinebrink

Senior Manager Politische Kommunikation

Tel.: 06131-28890-17

thomas.kleinebrink@stiftunglesen.de

Wir engagieren uns für die Stiftung Lesen, weil es für die Leseförderung nicht genug Anwälte geben kann. Mit Dietrich Oppenberg als Namensgeber des Medienpreises und Gründers der Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (NRZ) ehren wir gleichzeitig einen ihrer entschiedensten Vertreter.
Heinrich Meyer, Vorstand Stiftung Presse-Haus NRZ
© Lars Heidrich

Die Preisträger*innen des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2025

Die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ haben am 24. September gemeinsam den Dietrich-Oppenberg-Medienpreis vergeben. Die Auszeichnung geht an vier Journalist*innen, die in ihrer Arbeit die Bedeutung des Lesens herausragend thematisieren. Eine Jury aus Vertretern von Presse, Stiftung Lesen, Stiftung Presse-Haus NRZ und der Familie Oppenberg hat Beiträge aus Print, Online und Radio gesichtet. Die Auszeichnung ist mit 6.000 € dotiert, die zwischen den drei besten Beiträgen und dem Sonderpreis aufgeteilt werden.

1. Preis | Olga Galicka, Lisa Graf, Laura Krzikalla:

„Durchgefallen – wie Schule uns als Gesellschaft spaltet“

SWR

Mit erzählerischer Kraft und beispielhafter Recherche gelingt es Lisa Graf und ihrem Team, in der Folge „Chancenlotto“ ihres Doku-Podcasts „Durchgefallen – Wie Schule uns als Gesellschaft spaltet“ das Thema Bildungsgerechtigkeit emotional, journalistisch und politisch präzise aufzuarbeiten. Die Aufnahme zeigt eindrucksvoll, warum und wie früh Bildungsbiografien scheitern. Der Podcast stellt die notwendigen Fragen, warum das deutsche Bildungssystem die in unserer Gesellschaft längst diagnostizierten Ungerechtigkeiten erhärtet, statt sie zu überwinden – und er macht deutlich, wie sehr Lesen über Teilhabe entscheidet.

 

2. Preis | Ilka Piepgras:

„Dreitausend Mal berührt“

ZEITmagazin

Ilka Piepgras nimmt ihre Leser*innen mit auf eine Reise durch ihre Bibliothek und schreibt über den langwierigen Prozess, sich von einem Teil ihrer 3.000 Bücher zu trennen, um zugleich von ihrer Liebe zur Literatur und dem Wesen des Lesens selbst zu erzählen. Die Autorin zeigt eindrucksvoll, was Lesen bedeuten kann: Lebensbegleitung, Selbstvergewisserung, Erkenntnisgewinn. Mit kluger Beobachtung und warmer Melancholie verwebt Piepgras persönliche Erinnerung und gesellschaftliche Entwicklung zu einem Panorama kollektiver Erfahrung.

 

3. Preis | Jens Blankennagel:

„Schatz zu haben“

Berliner Zeitung

Jens Blankennagel gelingt mit seinem Essay „Schatz zu haben“ eine ebenso pointierte wie poetische Hommage an das Buch. Mit liebevollem Blick beschreibt er Bücher als „wunderbare Transportmittel für Ideen“: „Mal sind sie klug, mal witzig, mal melancholisch; sie können langweilig sein oder verführerisch, anmaßend, ärgerlich oder gar gefährlich, aber eben auch abgedreht, überraschend oder weise.“ Kurz, sie sind wie wir, die wir sie lesen. Blankennagel zeigt uns, dass Lesen ebenso eine Kulturtechnik wie Lebensweise ist.


Sonderpreis | Maik Großekathöfer:

„Im Labyrinth der Lügen“

DER SPIEGEL

Maik Großekathöfer liefert eine brillante Analyse eines zentralen Problems unserer Gegenwart: der schleichenden Erosion von Wahrheit im digitalen Raum. Sein Text benennt die Problemlage genauso wie er Lösungen dafür sucht – und findet. In imponierender Dichte legt Großekathöfer dar, wie Falschinformationen unsere Wahrnehmung manipulieren und unser Denken unterwandern. Der Autor schöpft aus einer Vielzahl an wissenschaftlichen Studien, Experteninterviews, psychologischen Experimenten und Fallbeispielen. Jeder Gedanke ist belegt, jede These nachvollziehbar.

Die Jury

Der Jury des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises gehören an:

• Gabriele Bartelt-Kircher, Leiterin der Journalistenschule Ruhr a. D.
• Maja Ellmenreich, Redakteurin des Deutschlandfunks
• Karin Großmann, Chefreporterin der Sächsischen Zeitung a. D.
• Manfred Lachniet, Chefredakteur der NRZ a. D.
• Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen
• Heinrich Meyer, Vorstand der Stiftung Presse-Haus NRZ
• Manuela Müller, Reporterin Ressort Recherche der Freien Presse
• Johanna Oppenberg, Enkelin von Dietrich Oppenberg (Namensgeber des Preises)
• Hans Riebsamen, Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung a. D.
• Olaf Streubig, Pressesprecher und Leiter des Referats Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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