Lesen verbindet Europa – Kampagne #ReadForReal lädt zum Mitmachen ein

| Pressemeldung

Auf dem Logo der Kampagne #ReadForReal sieht man neben dem Schriftzug eine Illustration von einem aufgeklappten Buch mit Flügeln.

© Stiftung Lesen

Pressemeldung – 75 Millionen erwachsene Europäer*innen können nicht sinnerfassend lesen und verfügen nicht über ausreichend entwickelte Lese- und Schreibkompetenzen. Und das hat Folgen: Ein großer Teil der Bevölkerung nimmt aufgrund mangelnder Lesefähigkeiten nicht am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teil – ein enormer Verlust, sowohl individuell als auch für Gesellschaften und Demokratien insgesamt. Das Lesen aus Freude (ein Indikator für Lesekompetenz) befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit Jahren. Um die Bedeutung des (Vor-)Lesens und vor allem den Spaß daran wieder in den Mittelpunkt zu rücken, lädt ein internationales Konsortium aus sieben Partnern, darunter die Stiftung Lesen, zur Teilnahme am Projekt #ReadForReal ein. Zur Feier des europäischen Autor*innentags soll die Kampagne Menschen europaweit zusammenbringen und den Austausch zwischen Leser*innen und den Schöpfer*innen von Literatur fördern.

Ein internationales Konsortium unter der Leitung der Universal Reading Foundation aus Polen nimmt an der 2023 von Creative Europe gestartete Initiative des Europäischen Autor*innentags teil. Zu den Partnern gehören unter anderem die Stiftung Lesen aus Deutschland, CICLIC aus Frankreich, die Nationalbibliothek Polens, die bulgarische Organisation Chetene, der Verband der Europäischen Verleger sowie das EURead-Netzwerk. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, das Lesen in Europa zu fördern und europäische Literatur sichtbarer zu machen. Kernstück des Projekts ist der jährlich stattfindende Europäische Autor*innentag, der vom 11. November bis 12. Dezember gefeiert wird. In dieser Zeit reisen Autorinnen und Autoren durch Europa und begegnen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Schulen, Bibliotheken, Buchhandlungen und Kindergärten. Bei den Lesungen stehen Spaß und der gegenseitige Austausch im Vordergrund.

#ReadForReal schafft echte Lesebegegnungen

Die damit verknüpfte Kampagne #ReadForReal greift auf Erfahrungen wie das landesweite Projekt #ReadingDad der URF in Polen oder den Bundesweiten Vorlesetag der Stiftung Lesen in Deutschland zurück. Es steht dabei für mehr als nur eine Kampagne: Es ist eine Einladung, Literatur als echtes Erlebnis zu begreifen – gerade in einer zunehmend digitalen Welt. Der Slogan betont die Bedeutung von Begegnungen mit Büchern und ihren Schöpfer*innen im realen Leben. Gleichzeitig reagiert die Initiative auf alarmierende Zahlen zur Lesekompetenz in Europa. Die Vision von #ReadForReal ist es, das Lesen als verbindende Kraft über kulturelle, soziale und geografische Grenzen hinweg zu stärken. Studien zeigen, dass Lesen nicht nur die persönliche Entwicklung fördert, sondern auch Innovation, soziale Teilhabe und wirtschaftliche Stabilität unterstützt. Das Konsortium möchte mit seiner Arbeit einen positiven Wandel in der europäischen Leselandschaft anstoßen – gemeinsam mit Pädagog*innen, Bibliothekar*innen, Buchhändler*innen und allen, die an die Kraft des Lesens glauben.

Mitmachen und das Lesen stärken

Alle Bildungseinrichtungen sind eingeladen, sich mit eigenen kreativen Ideen an der Initiative zu beteiligen. Die Veranstaltungen sollen Freude am Lesen wecken und Literatur lebendig machen. Materialien und Anregungen stehen online zur Verfügung, sodass überall eigene Aktionen niedrigschwellig gestaltet werden können – ob mit Autor*innen, Illustrator*innen oder engagierten Persönlichkeiten aus der Nachbarschaft. Neben den Lesefesten setzt das Konsortium auf zwei weitere Säulen: Jährliche Workshops in wechselnden Ländern stärken Fachkräfte der Leseförderung und fördern den internationalen Austausch. So entstehen Netzwerke, in denen Menschen voneinander lernen und gemeinsam neue Wege gehen. 2026 finden die Workshops in Frankreich statt, 2027 in Bulgarien. Ergänzt wird das Programm durch die internationale Konferenz „Literacy for Democracy“, die seit drei Jahren von der URF organisiert wird. Sie bietet Raum für Austausch, Inspiration und politische Wirkung – denn Lesen ist nicht nur Bildung, sondern auch ein Fundament für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Über den Bundesweiten Vorlesetag

Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung und setzt seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November ein Zeichen für das Vorlesen. Ziel ist es, Kinder und Erwachsene für das Vorlesen zu begeistern und Menschen für ein freiwilliges Engagement in der Leseförderung zu gewinnen. Denn Vorlesen hilft Kindern dabei, selbst gut lesen zu lernen. Verlängert wird der Bundesweite Vorlesetag mit dem Digitalen Vorlesefestival, das Kindern mit Vorlesevideos ortsunabhängigen Zugang zu spannenden Geschichten bietet. Mittlerweile ist der Bundesweite Vorlesetag Deutschlands größtes Vorlesefest. https://www.vorlesetag.de/

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Kontakt

Mareike Bier

PR und Kommunikationsmanagerin

Tel.: 06131 28890-36

mareike.bier@stiftunglesen.de

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