Kinder aus ärmeren Familien mehr fördern

© unsplash, Aaron Burden

Statement  Laut aktueller Daten der Kinderbetreuungsstudie (KiBS) des Deutschen Jugendinstituts besuchen noch immer vor allem Kinder aus benachteiligten Familien und aus Familien, die zu Hause hauptsächlich kein Deutsch sprechen, seltener eine Kita. Dazu werden die Kita-Betreuungswünsche von grundsätzlich benachteiligten Familien seltener abgedeckt und das obwohl es seit zehn Jahren einen Rechtsanspruch auf einen KiTa-Platz für Kinder ab einem Jahr gibt. Damit können Bildungspotenziale nicht von denjenigen genutzt werden, die am meisten davon profitieren würden.

Statement: Dr. Jörg F. Maas

„Wir wissen bereits aus dem IQB-Bildungstrend, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Bildung, speziell der Lesekompetenz, und der Herkunft der Kinder gibt. Deswegen ist es fatal, dass gerade Kinder aus Familien, die am meisten profitieren würden, frühkindliche Förderangebote in Kitas nicht wahrnehmen können. Damit ist in Deutschland die Zukunft der Kinder im Alter von einem Jahr schon geschrieben. Denn wer keinen Zugang zu frühkindlicher Bildung und damit auch keinen Zugang zu Sprach- und Leseförderung hat, der kann in der Grundschule in Sachen Lesen nicht richtig mithalten und hat es schwer, die nötige Lesekompetenz zu entwickeln. Und das wirkt sich auf das gesamte Bildungsleben und damit auch die künftige Karriere aus. Deswegen: Familien müssen besser aufgeklärt werden und die Kitas gestärkt, damit die Förderangebote auch da ankommen, wo sie dringend gebraucht werden.“

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Laura Trost

Leiterin Marketing und Kommunikation

Tel.: 06131-28890-69

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